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Pestalozzi, Heinrich.
Wie Gertrud ihre Kinder lehrt, ein Versuch den Müttern Anleitung zu geben, ihre Kinder selbst zu unterrichten, in Briefen.

. Wie Gertrud ihre Kinder lehrt, ein Versuch den Müttern Anleitung zu geben, ihre Kinder selbst zu unterrichten, in Briefen.

Titel, 390 SS. 8vo. HLdr. d. Zt. mit Rückenschild und Rückenvergoldung.Bern und Zürich, Heinrich Gessner, 1801.

Erste Ausgabe von Pestalozzis Brieffolge, bei der es sich weniger um eine tatsächliche Erziehungsanleitung für Mütter handelt – Gertrud, aus “Lienhard und Gertrud” (1781-87) bekannt, erscheint überhaupt nicht –, als vielmehr um eine Darlegung seiner bis anhin gewonnenen Ansichten über Erziehung und Unterricht. In 14 Briefen an den Verleger Heinrich Gessner, Sohn des Idyllendichter Salomon Gessner, erzählt Pestalozzi von seinen seit 1798 in Stans und seit 1799 in Burgdorf gemachten Erfahrungen als Pädagoge und bespricht die drei Elementarkräfte Schall, Form und Zahl, die er im Unterricht im Dienste der Ton-, Namen- und Sprachlehre (Schall), der Mess- und Zeichenlehre (Form) und der Mathematik (Zahl) einsetzen will. Die beiden letzten Briefe behandeln die religiöse und die sittliche Bildung. “Die Vorstellung vom natürlichen Menschen, den die Erziehung gemäss seiner individuellen Anlagen auszubilden hätte, ohne ihn von vornherein den gesellschaftlichen Normen und Zwecken zu unterwerfen, übernimmt Pestalozzi [von Rousseau], aber im Gegensatz zu Rousseau versteht er den Menschen in seiner Vollkommenheit nicht als Naturgeschöpf, sondern als Sozialwesen und glaubt an den Zusammenhang der Vervollkommnung des einzelnen mit der Höherbildung der Gesellschaft” (Carter/Muir). Wie oft ohne das nachgelieferte, von Diogg gezeichnete und von Lips gestochene Porträt. – Israel 24; Wilpert/G. 13; Goedeke XII, 62, 12; Brieger 1879; Borst 905; Neufforge 414; PMM 258. – Sehr schönes Exemplar. – Best.-Nr. 114

CHF 840.—
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