Bild | Titel | Beschreibung | Kauf |
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Dallaeus, Johannes (d.i. Jean Daillé). De usu patrum ad ea definienda religionis capita, quae sunt hodie controversa, libri duo, Latinè è Gallico à I. Mettayero redditi; ab auctore recogniti, aucti, et emendati. |
Dallaeus, Johannes. De usu patrum ad ea definienda religionis capita, quae sunt hodie controversa, libri duo, Latinè è Gallico à I. Mettayero redditi; ab auctore recogniti, aucti, et emendati.Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 8 unn. Bll., 367 SS. Kl.-4to. HPgt. d. Zt. (Deckel und Vorsätze erneuert). – Genf, Jean Antoine Chouet, 1686. (Angebunden:) Ittigius, L. Thomas. Oratio inauguralis, pro Joh. Dallaei tractatu de Usu Patrum adversus Matth. Scriveneri Apologiam pro S. Ecclesiae Patribus dicta in Auditor. Major. Princip. Coll. d. V. Cal. Nov. A.C. 1697. Mit figürl. Holzschnitt-Initiale. 16 unn. SS. Leipzig, Immanuel Titius, (1697). – Äusserst interessanter Sammelband mit den massgeblichen Texten zur Diskussion um die Autorität der Kirchenväter in der hugenottischen bzw. reformierten Kirche im 17. Jahrhundert. Haupttext ist Johann Daillés (1594–1670) “Traité de l’employ des Saints Pères pour e jugement des différends qui sont aujourd’huy en la réligion” (Genf 1632), hier in der lateinischen Übersetzung von Jean Metayer, die 1636 erstmals in Genf publiziert worden war. Daillé versuchte zeitlebens zwischen den Reformierten und den Katholiken zu vermitteln, was ihn nicht vor Angriffen schützte. So publizierte der englische Theologe Matthew Scrivener noch 1672, zwei Jahre nach Daillés Tod, seine gegen diesen gerichtete Schrift “Apologia pro S. Ecclesia Patribus adversus Joh. Dallaeum de usu patrum”. Daillés Standpunkt und Scriveners Gegenschrift sind dann Ende des 17. Jahrhunderts Gegenstand der hier angebundenen Antrittsrede des Leipziger Theologen Thomas Ittig (1643–1710) vom Jahr 1697 “Oratio inauguralis, pro Joh. Dallaei tractatu ... adversus Matth. Scrivereni Apologiam”. Ittig war ein ausgewiesener Kenner des patristischen Schrifttums und fühlte sich als solcher den reformierten Theologen Frankreichs sehr verbunden. Eingeleitet wird Daillés Traktat mit einem Brief des Übersetzers an den Autor, datiert Augustae Veromanduorum (d.i. St.-Quintin) 1. Januar 1654, und mit einem Brief Daillés an Anna Mornay, Tochter des “Hugenottenpapstes” Philippe Mornay du Plessis-Marly (1549–1623), bei dem Daillé von 1612–19 als Erzieher seiner Enkel wirkte und zuletzt, in dessen Todesjahr, als Prediger gewirkt hat. – Haag, La France Protestante, 2. A., Bd. V, SS. 23-38 (Daillé) und 1. A. Bd. I, 512-42 (Mornay); vgl. ADB XIV, 654f. (Ittig). – Wenige zeitgen. hs Eintragungen und vereinzelte neuere Randanstreichungen in Bleistift. Ein sehr gutes Exemplar. – Best.-Nr. 344 |
CHF 840.— |