Bild Titel Beschreibung Kauf
(Fischart, Johann, Pseud.:) Jesuwald Pickhart.
Bienenkorb dess Heil(igen) Röm(ischen) Jm(m)enschwarms, seiner Hummelszellen (oder Himmelszellen) Hurnaussnäster, Brämengeschwürm unnd Wäspengetöss (...) Alles nach dem rechten Himmelstaw oder Manna justiert, und mit Mentzerkletten durchziert.

. Bienenkorb dess Heil(igen) Röm(ischen) Jm(m)enschwarms, seiner Hummelszellen (oder Himmelszellen) Hurnaussnäster, Brämengeschwürm unnd Wäspengetöss (...) Alles nach dem rechten Himmelstaw oder Manna justiert, und mit Mentzerkletten durchziert.

Titel in Rot und Schwarz. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel, 2 Holzschnitten im Text (1 davon wiederholte Titelvign.) und zahlr. Zierinitialen. (8), 272 (recte 273) Bll., (18) Bll. Register, 1 leeres Bl. 8vo. Pgt. d. Zt. mit 5 durchgezogenen Bünden.Christlingen (d.i. Strassburg), Ursinus Gottgwinn (d.i. Bernhard Jobin, um 1595).

Johann Fischarts (ca. 1545-1590) Übersetzung und mit zahlreichen eigenen Zusätzen versehene Bearbeitung der antirömischen Satire "Beyenkorf" (1574) des holländischen Calvinisten Philips van Marnix (pseud. Isaac Rabbotenu), Herrns von St. Aldegonde. Das satirische Pamphlet, mit dem sich Fischart, selbst Sympathisant der Calvinisten, gegen die katholische Restauration wandte, erschien erstmals 1579. Nach VD 16 liegt hier die dritte undatierte Ausgabe von ca. 1595 vor mit dem Wechsel von der vierten zur fünften Zeile nach dem in Klammer stehenden Wort “Himmelszellen”. "Der Bijnenkorf beruht auf einer gründlichen theologischen und historischen Gelehrsamkeit. In der Gesinnung angeregt durch Kalvin, in der Weltanschauung durch Erasmus, im Stil durch Rabelais. Die Fischartschen Zusätze umfassen ... etwa den sechsten Teil des Umfangs" (Neufforge). Fischarts antirömischem Engagement, für das der "Bienenkorb" eines der interessantesten literarischen Zeugnisse darstellt, wurde angesichts des grossen Einflusses des Jesuitenordens im Elsass allerdings kein grosser Erfolg zuteil. Die im Text wiederholte Titelvignette zeigt einen Bienenkorb in Form der päpstlichen Tiara. – VD 16 M 1055; STC, (German), 722 (unter Rabbotenu); Goedeke II, 499, 37k (Variante "hin-dern brennt"); Neufforge 112f. (gibt Erscheinungsdatum "nach 1618" an); Seebass/Edelmann II, 309; vgl. KNLL V, 575. Nicht bei Adams. – Durchgehend gebräunt. Titelblatt fast zur Gänze vom Bund gelöst. Das letzte leere Blatt mit hs. Eintrag des 18. Jhs. – Best.-Nr. 11340

CHF 840.—
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Fischart, Johann u. Thomas Murner.
Geschichtklitterung und Aller Praktik Grossmutter. – (Und:) Gäuchmatt, nebst mehreren Satyren wider ihn: Concilium und Reichstag von Utz Eckstein, Novella u.s.w. Vollständig und wortgetreu herausgegeben von J. Scheible. .

. Geschichtklitterung und Aller Praktik Grossmutter. – (Und:) Gäuchmatt, nebst mehreren Satyren wider ihn: Concilium und Reichstag von Utz Eckstein, Novella u.s.w. Vollständig und wortgetreu herausgegeben von J. Scheible. .

Mit 59 Holzschnitten. Titel, 1122 SS., (3) Bll. Kl.-8vo. Orig.-HLn. mit Rückenschild (dieses beschädigt, Vorsatz erneuert).Stuttgart, Beim Herausgeber, 1847.

“Das Kloster. Weltlich und geistlich. Meist aus der ältern deutschen Volks-, Wunder-, Curiositäten- und vorzugsweise komischen Literatur. Zur Kultur- und Sittengeschichte in Wort und Bild”. Achter Band. 29. bis 32. Zelle. Der Strassburger Johann Fischart (1546–1590) war weitgereister Jurist und antikatholischer, volkssprachlicher Publizist. Sein Hauptwerk, die “Geschichtsklitterung” ist 1575 erstmals erschienen. Der elsässer Franziskaner Thomas Murner (1475–1537) war Exponent im Kampf gegen Luther. Die “Gäuchmatt” ist 1519 erstmals erschienen. – Hayn/Gotendorf III, 577. – Stellenweise stockfleckig. Vorderes Innengelenk verstärkt. – Best.-Nr. 2684

CHF 90.—
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