Bild | Titel | Beschreibung | Kauf |
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(Gruner, Johann Rudolf). Deliciae urbis Bernae. Merckwürdigkeiten der hochlöbl. Stadt Bern. Aus mehrentheils ungedruckten authentischen Schrifften zusammen getragen. |
Gruner, Johann Rudolf. Redinger, David. Deliciae urbis Bernae. Merckwürdigkeiten der hochlöbl. Stadt Bern. Aus mehrentheils ungedruckten authentischen Schrifften zusammen getragen.Mit Titelvignette in Holzschnitt von David Redinger. 3 unn. Bll., 487 SS. 8vo. Neues HPgt. mit edlen marmor. Vorsätzen und goldgepr. Rückenschild. Aussen- und Fusssteg unbeschnitten. – Zürich, Marcus Rordorf, 1732. Erste und einzige Ausgabe dieser historischen Beschreibung der Stadt Bern, einer der wenigen und sehr angesehenen Drucke aus der Zürcher Offizin Rordorf, die nur zwischen 1731 und 1734 druckte. J. R. Gruner (1680-1761), Pfarrer und später Dekan in Burgdorf, hinterliess 386 Handschriften historischen, topographischen und insbesondere genealogischen Inhalts. Seine "Deliciae" sind eine volkstümliche Chronik und historisch-statistische Zusammenstellung über Regierung und Topographie der Stadt Bern, "... eine nicht unfeine Beschreibung der Merckwürdigkeiten der Stadt Bern, welche er noch umständlicher und gemeinnütziger eingerichtet hätte, wenn er es hätte wagen dürfen" (Haller). Es ist die einzige von Gruners Schriften, die überhaupt in den Druck gelangte, wenn man von den ihm nur unsicher zugeschriebenen "Fragmens historiques de la Ville et République de Berne" (1736–37) absieht. Das Werk war 1731 von der Berner Regierung verboten worden, so dass es erst im folgenden Jahr in Zürich erscheinen konnte. Heinzmann, in seiner “Kleinen Schweizer Chronik”, Bd. II (1801), S. 25, nennt die vermuteten Gründe: die alten Berner Geschlechter seien nicht weit genug zurück dargestellt worden, gewisse Genealogien seien fehlerhaft, und man habe aus Gruners Darstellung ersehen, dass fast alle Geschlechter, die zur Gründung der Stadt Bern beigetragen hatten, inzwischen ausgestorben gewesen seien. Redingers hübsche Titelvignette zeigt einen gehenden Bären im Wald. – Holzmann/Bohatta I, 11322; ADB X, 42; Haller I, 793; Barth 18872; Feller/Bonjour 458ff; Leemann-van Elck, Die zürcherische Druckerei und Verlag Marcus Rordorf, in: Schweizerisches Gutenbergmuseum (1943), 189-93; Brun II, 603 (zu Redinger). – Stellenweise wenig stockfleckig, unbedeutender Ausriss im Kopfsteg des Titels, gutes Exemplar. – Best.-Nr. 433 |
CHF 570.— |